Immobilienmarkt - Des einen Freud des andren Leid - Ist der guter Rat wirklich immer gut?

Der Traum einer eigenen Immobilie auf Mallorca führt sehr oft zu der schmerzhaften Erkenntnis, das galoppierende Immobiliepreise und verhandlungsunwillige Verkäufer den Traum von einer eigenen Immobilie im Süden in weiter Ferne rücken lassen. Die zumeist ebenso eingeschalteten lokalen Rechtsberater stehen zumeist verständnislos dem Ersuchen eines Kaufwilligen gegenüber. Schultern werden gezuckt und Türen zugeschlagen. Schließlich interessieren ja nur die Mandaten die es „richtig dicke haben“. Glücklicherweise führt diese Ignoranz dann alsbald auch zum wohlverdienten Kundenschwund.

Andere Käufer fallen auf hemmungs- und skrupellos vorgehende Kreditvermittler und ihren Versprechungen herein. Von getürkten Gutachten und aufgeblähten Immobilienwerten ist in der Branche zu hören. Die Folgen für den Konsumenten sind meist fatal. Zwangsverkauf oder Vollstreckung folgen nach ein paar Jahren. Das schöne Geld und der Traum von der eigenen Immobilie sind beide futsch. Im schlimmsten Fall sind auch die Schulden selbst nach dem Notverkauf noch immer nicht beglichen.

Viele lokal orientierte Berater vermitteln aus reiner Unkenntnis oder Unwissenheit den Mandanten zumeist nicht alle Möglichkeiten, die notwendigen Finanzmittel sicher zu beschaffen. So zum Beispiel ist vielen international agierenden Kaufwilligen eine Gesetzesinitiative aus Großbritannien, welche den britischen Immobilienmark erheblich aufwirbelte, vorborgen geblieben. Bis vor kurzem sah die britische Regierung vor, individuell angesparte Rentenfonds (Self Invested Personal Pensions – SIPP) eine Investition in private Immobilien zu gestatten. Sowohl die sich aus der Erwirtschaftung als auch dem Verkauf der Immobilie ergebenden Gewinne waren in Großbritannien steuerfrei gestellt. Doch nicht nur diese Steuerbefreiung war hoch interessant. Auch wurden alle Einlagen die in den Rentenfond flossen bis zu einem Maximalbetrag von 300.000 Euro jährlich steuerfrei gestellt. Einkommenssteuern von bis zu 40% konnten so gespart werden. Ein nicht zu verachtender Steuerbonus für das Haus unter der Sonne Mallorcas. Milliarden von Pfund wurden in den letzen Monaten in diese privaten Rentenfonds gepumpt. Leider zog die britische Regierung diese Möglichkeit am 05.12.2005 vorerst bis zu einer weiteren Prüfung zurück. Auch international tätige deutsche Investoren könnten bei einer Neuauflage dieses Vorschlages profitieren und bis zu 40% beim Immobilienkauf sparen.

Aber auch Spanien bietet Investoren erhebliche Möglichkeiten den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen. Spanische Banken haben sich dem Markt mittlerweile gut angepasst. Von niedrigen Hypothekenzinsen bis zur Freistellung der Rückführung des Kapitals sind Angebote in Hülle und Fülle vorhanden. Leider werden zumeist nur Standartprodukte an den unwissenden Kunden vermittelt, die neben einer hohen Provision für den Vermittler, für den Kunden Nichts besonderes bieten.

Ähnliche Möglichkeiten stehen dem internatonalen Immobilien und Steuerfachmann auch auf dem Gebiet der Erbschaftssteuerminderung zur Verfügung. Auch hier versuchen immer wieder windige Berater schnelles Geld zu machen. Zwar ist richtig, dass hohe Steuern und geringe Freistellungen drohen das Ersparte an den spanischen Fiskus zu verlieren, jedoch ist der immer wieder beschworene Weg zur spanischen GmbH nicht immer der beste. Auch hier werden leider zu oft die naheliegenden, aber etwas komplexeren Möglichkeiten zur Steuerersparnis dem Mandaten nicht vorgestellt. Das Ergebnis ist auch hier zumeist fatal.

Auch im Immobiliengeschäft gilt daher: „Drum prüfe wer sich ewig bindet ob sich nicht was bessres findet.“

© 2005 - Matthias Jahnel, LL.M. · Rechtsanwalt & Abogado
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